LyondellBasell hat an seinem Standort in Wesseling zum ersten Mal Kunststoff aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt. Der Rohstoff wurde von der finnischen Firma Neste, dem weltweit größten Hersteller von nachhaltigen, erneuerbaren Kohlenwasserstoffen aus Abfall und Reststoffen hergestellt, um Partner in der Wertschöpfungskette bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. Die Kohlenwasserstoffe wurden in zwei Öfen in einzelne Moleküle aufgespalten und in den nachgeschalteten Anlagen zur Kunststoffherstellung zu Bio-Polypropylen (PP) und Bio-Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) verarbeitet. Somit wurde in Europa zum ersten Mal Bio-Polypropylen und Bio-Polyethylen im groß-industriellen Maßstab zusammen hergestellt. Beide Bio-Kunststoffe werden unter dem neuen Produktnamen Circulen am Markt angeboten und sind für die Herstellung für Lebensmittelverpackungen freigegeben. Der Anteil von bio-basiertem Kohlenstoff in den Kunststoffen ist durch eine Radiokarbon-Analyse nachgewiesen.
Als eines der ersten Unternehmen wird die in Minden ansässige und zur Melitta-Gruppe gehörende Firma Cofresco das Bio-Polyethylen für Lebensmittelverpackungen einsetzen, die dann durch die Produktmarken Toppits® and Albal® in Europa vermarktet werden.
„Die erstmalige Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen zur Kunststoffherstellung ist ein Meilenstein in der mehr als 60-jährigen Geschichte des Standorts“, sagt LyondellBasell Werkleiter Tassilo Bader. „Wir erweitern so unser Sortiment an nachhaltig hergestellten Produkten und bieten so unseren Kunden eine Möglichkeit, Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen oder recycelten Haushaltsabfällen einzusetzen“.
LyondellBasell stellt neben den bio-basierten Kunststoffen auch Kunststoffe aus Verbraucherabfällen mittels mechanischem Recycling in einem Joint Venture in den Niederlanden her und leistet so einen zunehmenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
Bild: Produktion der ersten Bio-LDPE Charge am Standort Wesseling.